Schleswig-Holstein hat etwa 2,8 Millionen Einwohner. Mit 178 Einwohnern pro Quadratkilometer ist das Bundesland im Vergleich zu anderen eher dünner besiedelt. Die größten Städte sind die Landeshauptstadt Kiel (240000 Einwohner), die Hansestadt Lübeck (213000 Einwohner), Flensburg an der dänischen Grenze und Neumünster im Zentrum des Bundeslandes. Viele Einwohner wohnen im Speckgürtel rund um die Hansestadt Hamburg. Hier befinden sich die Landkreise Steinburg, Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg. Dagegen ist der Norden des Bundeslandes dünner besiedelt. Vor allem die Landkreise Nordfriesland, Dithmarschen und Schleswig-Flensburg sind sehr ländlich geprägt.
Schleswig-Holstein hat über 1100 Gemeinden. Viele von ihnen sind sehr klein und haben sich deshalb mit anderen Gemeinden zu Ämtern zusammengeschlossen. Zum Beispiel besteht die Gemeinde Gröde nur aus der gleichnamigen Hallig. In der einzigen Häusergruppe auf der kleinen Insel leben gerade einmal 9 Einwohner.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen über 1,1 Millionen Flüchtlinge aus Ostpreußen und Pommern nach Schleswig-Holstein. Das war im Vergleich zur damaligen Bevölkerungszahl (etwa 1,5 Millionen) die höchste Anzahl an Vertriebenen bundesweit. Durch die Lebensmittel- und Wohnungsknappheit nach dem Krieg bedingt war es extrem schwierig, diese vielen Neuankömmlinge zu versorgen. Aber im Lauf der Jahre, auch vom Wirtschaftswunder der 1950er Jahre begünstigt, konnten sich diese vielen Menschen gut in die Gesellschaft Schleswig-Holsteins integrieren. Heute stammt ein großer Teil der Bevölkerung in Schleswig-Holstein zumindest teilweise von diesen Vertrieben ab. Die Website bietet weiterführende Informationen zu diesem interessanten Teil der Geschichte Schleswig-Holsteins.
Bedingt durch die ländliche Struktur des Bundeslandes leben hier recht wenig Menschen mit Migrationshintergrund. Sie kommen vor allem aus den Ländern der Europäischen Union und leben meistens in den größeren Städten des Bundeslandes.